Neurofeedback – Was ist das?
Neurofeedback ist eine moderne, computergestützte Trainingsmethode für das Gehirn. Dabei wird der Kopf des Patienten mit Elektroden verbunden. Über diese werden Hirnströme und die allgemeine Gehirnaktivität gemessen und via Computer ausgewertet.
Das Gehirn bekommt durch akkustische oder visuelle Reize eine Spiegelung über das, was es gerade tut (das sog. Feedback). Dieses Feedback erfolgen via Bildschirm oder aber auch über Lautsprecher.
Das Gehirn lernt so sehr schnell, sich selber zu regulieren. Allein durch die audiovisuellen Reize, die über die Augen bzw. Ohren zurückgespielt werden. Die Elektroden spielen dabei nämlich gar keine Rolle – sie dienen lediglich der Messung der Hirnströme.
Was viele nicht wissen: zahlreiche Krankheiten, Störungen oder ungewollte Verhaltensmuster sind auf Fehlregulierung der Gehirnaktivität zurückzuführen.
Mit Neurofeedback kann der Trainierende lernen, diese Fehlfunktionen besser auszugleichen oder gar komplett abzustellen.
Unser Gehirn ist unglaublich leistungsstark. Täglich lernen wir viele Sachen, trainieren es und regulieren viele Dinge – mal mehr mal weniger bewusst oder unterbewusst.
Man kann in der Tat fast alles lernen. Entscheidend hierbei ist, dass man eine Rückmeldung oder neudeutsch Feedback erhält. Das Gehirn benötigt eine Rückmeldung, ob das, was es sich vorgenommen hatte auch erreicht hat. Ein einfaches Beispiel an dieser Stelle: Wir könnten nicht Laufen lernen, wenn wir nicht hinfallen würden.
Viele Funktionen in unserem Körper und Geist werden nicht aktiv gesteuert, nicht bewusst wahrgenommen und somit nicht von uns beeinflusst. Dies funktioniert einfach und automatisch im Gehirn. Häufig bekommt man es erst mit, wenn es nicht mehr automatisch oder unterbewußt funktioniert. Dann kommen wir buchstäblich „aus dem Tritt“.
Hier hilft Biofeedback bzw. Neurofeedback, das mögliche Problem aufzufinden und zu lokalisieren. Mit Biofeedback wird der zu trainierende Parameter mit geeigneten Geräten am Computer gemessen und den zur Verfügung stehenden Sinnen ‚gezeigt‘.
Wir fokussieren uns auf die Schaltzentrale des Körpers: das Gehirn. Es wird dasselbe Prinzip angewendet – Neurofeedback eben. Gehirnströme, -funktionen und -ströme sind für uns nicht wirklich wahrnehmbar. Wir spüren nicht, wenn etwas aus dem Ruder läuft. Wir können sie auch nicht aktiv beeinflussen, steuern oder lenken.
Eine Migräne ist da und zermatert einem den Kopf. Ein Tinitus fiept – ob man will oder nicht.
Und man einschlafen will kann man sich noch so anstrengen. Es gelingt einem trotzdem nicht auf Befehl.
Mittels Neurofeedback erfahren wir mehr über die Vorgänge im Gehirn. Wir sind in der Lage, diese Ströme über die Messungüber das klassische EEG (Elektroenzephalogramm) sichtbar zu machen .
Ein weiteres gutes Beispiel sind Konzentrationschwächen: Lässt die Konzentration nach oder man verliert sich in Tagträumen, leidet die Leistung darunter und man merkt es erst zu spät. Im EEG werden selbst kurze Phasen der Konzentrationsstörungen sichtbar, aufgezeichnet und zurückgemeldet – bis zu 2000 mal in einer Sitzung. So lernt das Gehirn, den aufmerksamen Zustand zu halten. Und bekommt Feedback, das es dies gut macht.
Ziel des Neurofeedbacks ist, dass das Gehirn lernt, sich selbst in einem adäquaten Zustand zu bringen bzw. diesen zu halten.
Frei nach Maria Montessori: Hilf mir, mich selbst zu regulieren.
In meiner Praxis in Köln biete ich diese Behandlungsform an. Dabei kann Kindern genauso gut geholfen werden, wie Erwachsenen. Es gibt unterschiedliche Therapie- und Trainingsformen. Schauen Sie sich einfach auf meiner Webseite ein wenig um oder kontaktieren Sie mich, wenn Sie Fragen zur Behandlungsform haben.
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